Keine lange Weile, Geschichte wird gemacht - Es geht voran
... oder aber auch nicht.
Die Westdeutsche Zeitung titelte schon am 22. Juli zur Baustelle Krefeld Ostwall "Hier kommt das neue Glasdach hin", weiter geht es im Text: "Es geht zügig voran ...".
Nun ja, zügig ist ja auch eine Art Definition der Zeit und die Zeit ist ja bekanntlich relativ. Wir schreiben jetzt den 9. August und ich kann nicht wirklich die Unterschiede zwischen dem Bild auf wz-nesline und dem Anblick, der sich im Moment bietet, erkennen. Im Moment arbeiten an der Baustelle, die ca. 3,2 Millionen kosten soll, gefühlte drei bis fünf Bauarbeiter und eben so viele Schlipsträger am Kathstede-Gedächtnistbau. Aber die Schlipsträger gehören ja dazu, schließlich ist Krefeld die Krawattenstadt Deutschlands.
Es ging schon mal schneller, als es um die Verkehrsanbindung Ostwall, Nordwall ging, die Anbindung der Straßenbahn, Ostwall, Nordwall, Rheinstraße - jetzt kommt es einem so vor als sei die Luft raus. Wenn die aber in dem Tempo weitermachen: Nein danke!
Ich lebe mit dem Chaos hier und bin direkt betroffen. Auch wenn alle behaupten, der Verkehr laufe normal: "NORMAL" läuft hier gar nichts. Die, die das behaupten fliegen entweder, sind nicht mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs, geschweige denn, sie müssen vom Bus auf die Bahn wechseln. Autofahrer drehen durch und bauen Unfälle, die Überquerung der Straße wird zum Glücksspiel. Der Weg in die Stadt führt über verbotene Pfade und zur Krönung werden auch die Umgehungen durch Baustellen blockiert - mal sind sie offen, dann sind sie Einbahnstraße, Ups: Dann sind sie wieder offen. Aber die Stadt sichert ihre Einnahmen durch "Falschparker" und Abschleppen - richtig parken gestaltet sich aber besonders für uns Anwohner im Moment (gelinde gesagt) etwas schwierig.
Leute: Gebt Gas, macht mal hin sonst erlebt Herr Kathstede die Eröffnung nicht mehr als OB von Krefeld. Die findet, wie es im Moment aussieht, zusammen mit der Eröffnung der BER statt. So lange hält er als OB (hoffentlich, sicher, BITTE EINEN NEUEN*) nicht durch.
*Dank OB Kathstede eröffnet in den nächsten Monaten ein PRIMARK in Krefeld, der hätte sicher auch ohne ihn eröffnet aber: ICH MACHE IHN DAFÜR VERANTWORTLICH !!!
Ganz nebenbei: In Krefeld steht demnächst noch der Ausbau der A57 von vier auf sechs Spuren an. Der Stadtrat wünschte sich ja statt der bestehenden Brücke einen Tunnel - nun ja, der Bund packte den Taschenrechner aus, danach war der Stadtrat still. Dem Bund war es schlicht zu teuer, außerdem müssten sich kommunal betroffene an den Kosten des Bundes beteiligen (die Autobahn verläuft mitten durch die Stadt).
Hmm: Dumm gelaufen und ein weiteres Chaos droht, der Ausbau der B288 zur Autobahn, was vom Bund auch schon beschlossen ist.
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